UND WIE MACHST DU DAS, BERIT?

Name: Berit
Alter: 27
Mutter von: Leon (stolze 3 – denn dann darf man Kindergartenkind sein)
Stadt: Ravensburg
Beruf: Studentin in der Endphase (endlich)


Wie ist bei dir die Kinderbetreuung organisiert? Bist du zufrieden damit?
Ich studiere Wirtschaftsingenieurwesen und habe damit angefangen, kurz bevor ich mit Leon schwanger wurde. Als der Kleine im November 2009 auf die Welt kam, bin ich im Studium ein ganzes Stück kürzer getreten und habe nur die Vorlesungen und Prüfungen mitgemacht, die ich mir wirklich zugetraut habe. Nach 10 Monaten habe ich aber gemerkt, dass ich auch mehr schaffen kann und möchte. Wir hatten großes Glück, dass Leon schnell einen Platz in einer Kinderkrippe bekommen hat. Anfangs war es furchtbar schwer für mich, meinen Sohn abzugeben, und ich hatte oft ein schlechtes Gewissen. Ich habe aber schnell gemerkt, dass es für seine Entwicklung ganz gut ist – er konnte sehr schnell krabbeln und laufen und hat sich auch in seinem Sozialverhalten toll entwickelt. Leon war anfangs nur halbtags in der Krippe, hat dann aber selbst sehr schnell signalisiert, dass er gerne länger bleiben möchte. Deshalb ist er seit September 2011 ganztags in der Krippe. Nachmittags habe meistens ich ihn abgeholt, manchmal auch sein Papa. Seit eineinhalb Jahren bin ich alleinerziehend und seitdem darauf angewiesen, dass ich einen Ganztagesplatz für Leon habe. In den theoretischen Phasen im Studium konnte ich Leon immer sehr gut selbst abholen. Seit September bin ich aber im Praxissemester und muss oft länger arbeiten, als die Kinderkrippe geöffnet ist. Da habe ich großes Glück, dass die Großeltern alle in der Nähe wohnen und jederzeit bereit sind, zu helfen. Leon wird jetzt, kurz nach seinem Geburtstag, aus der Kinderkrippe in den Kindergarten wechseln. Er selbst freut sich total darauf und möchte eigentlich schon seit unserem Probetag dort ein Kindergartenkind sein. Ich bin schon gespannt, wie er damit umgehen wird, dass es eine dauerhafte Umstellung von Kinderkrippe auf Kindergarten ist – vor allem, wenn er nicht mehr das größte Kind ist und sich daran gewöhnen muss, sich von den größeren Kindern etwas sagen lassen zu müssen.

Unter welchen Bedingungen arbeitest du? Wie funktioniert das für dich?
Zur Zeit bin ich im Praxissemester bei einem großen Unternehmen in der Nähe angestellt. Dort muss ich ganz normal meine 35-Stunden-Woche einhalten, habe aber oft genug für 40 Stunden Arbeit. Glücklicherweise ist mein Arbeitgeber sehr familienfreundlich und einigermaßen flexibel, was den Arbeitszeitrahmen angeht. Innerhalb meiner Abteilung wissen alle, dass man als Alleinerziehende manchmal auch Termine hat, mit denen es nicht möglich ist, morgens schon ab sechs und danach bis 17 Uhr im Büro zu sein, und darauf stellen sich auch die Kollegen wirklich gut ein. Ganz selten nehme ich mir ein bisschen Arbeit mit nach Hause, um sie noch zu erledigen, wenn Leon im Bett ist. Durch die Arbeit sind unsere Wochentage sehr stark durchorganisiert und haben meistens einen festen Zeitplan. Für mich ist das anstrengend, wenn ich von früh morgens bis spät abends unterwegs bin und immer die Planung sowohl von meiner als auch von Leons Woche im Kopf habe. Über den Tag verteilt kommt diese Anstrengung aber nicht so durch und ich habe gar keine Zeit, erschöpft zu sein – es ist einfach klar, dass ich allein für Leon verantwortlich bin und dass alle Aufgaben nur auf meiner Liste stehen. Klar gibt es Tage, an denen ich mal wieder länger schlafen oder doch nicht in die Arbeit möchte, aber das hat jeder mal. Mir hilft es, dass ich mich eben nicht herausreden kann, indem ich sage „Warum macht das jetzt nicht Leons Papa?“, denn der ist nicht da, und das war zum Großteil meine eigene Entscheidung. Es ist toll, dass die Omas und Opas da sind und alle Leon so sehr lieb haben und froh sind, Zeit mit ihm zu verbringen. Ich erlaube mir das wirklich selten, aber manchmal habe ich nach der Arbeit oder einer stressigen Woche einfach mal das Bedürfnis, einen Tag auszuschlafen und dann könnte  ich gar nicht ohne die Omas und Opas und Onkels und alle, die da sind, und für die ich soooo dankbar bin.

Wie sieht ein ganz normaler Wochentag bei dir aus?
Ich stehe morgens zwischen viertel nach sechs und halb sieben auf, mache die ganz normale Dusch-fürs-Büro-Anzieh-Schmink-Routine und gehe währenddessen den restlichen Morgen oder Tag schon mal in Gedanken durch. Leon braucht für die Kinderkrippe nachmittags eine kleine Mahlzeit, die er mitbringen muss. Die bereite ich dann vor, während er noch schläft, trinke dann meinen Kaffee und gehe einmal die wichtigsten Nachrichten oder auch nur instagram durch. So gegen sieben wecke ich Leon, er frühstückt meistens ein Brot oder ein Müsli und dann ziehe ich ihm an, was ich schon zurecht gelegt habe. So gegen halb acht sind wir bereit, aus dem Haus zu gehen und fahren zur Kinderkrippe. Ich schaffe es meistens gegen viertel nach acht auf den Zug zur Arbeit und bin dort bis zwischen fünf und sechs am Abend. Leon ist schon seit halbvier bei Oma, und je nachdem, wie seine Laune ist, hole ich ihn nach der Arbeit ab oder Oma bringt ihn direkt nach Hause. Wenn Leon gegen acht ins Bett geht, bleibt noch ein bisschen Zeit für den Haushalt (der sich leider wirklich nicht von allein macht) und dann bin ich so gegen zehn im Bett. Das muss dann aber auch sein, um am Morgen wieder aus den Federn zu kommen.

Wieviel Zeit hast du für dich – jenseits deiner beruflichen und familiären Aufgaben? Reicht sie dir? 
Im Moment habe ich relativ wenig Zeit für mich – so jenseits von Beruf, Haushalt und Kind. Als Alleinerziehende bist du eben doch immer der Ansprechpartner, wenn es Fragen oder Schwierigkeiten gibt. Und selbst wenn der Kleine mal nicht da ist, denke ich ständig über alles nach, was mit ihm ansteht – was müssen wir noch erledigen/einkaufen/planen… Da gibt es einfach niemand anderen, mit dem ich mir das teilen kann, das ist mein Job als alleinerziehende Mama. Leon ist aber alle vier Wochen beim Papa und verbringt dort meistens 4-5 Tage. Das ist dann meine Zeit für mich. Anfangs konnte ich das noch nicht so genießen und war die ganze Zeit angespannt, ob alles in Ordnung ist mit ihm. Mittlerweile sehe ich das aber wirklich als meine Auszeit – ich weiß, dass Leon in guten Händen ist und kann so auch mal einfach Dinge machen, die mir Spaß machen.

Hast du dir das Muttersein so vorgestellt, wie es ist? Was hast du dir anders vorgestellt?
Ich hatte mir das  Muttersein bis zu dem Moment, in dem ich erfahren habe, dass ich Mutter werde, gar nicht vorgestellt. Das heißt nicht, dass ich nie Kinder wollte – ich wollte schon immer ganz viele Kinder haben - aber als es dann tatsächlich soweit war, habe ich versucht, mit so wenig wie möglich vorgefertigten und übernommenen Vorstellungen und Erwartungen an die Sache zu gehen. Deshalb kann ich nicht mal sagen, was ich mir genau so und was ich mir anders vorgestellt habe. Ich glaube, was man sich vorher am wenigsten vorstellen kann, ist die Liebe, zu der man fähig ist. Selbst an Tagen, an denen wirklich alles schief gelaufen ist, kann dieses kleine Lächeln, die strahlenden Augen, alles vergessen machen, weil ich weiß, dass es das alles wert ist für diesen kleinen Menschen, der mich zu einer Mama macht.

Was empfindest du als besonders anstrengend?
Das Alles-unter-einen-Hut-bekommen. Im Studium war meistens nur Studium und Kind, und ich konnte gut auch mal eine Vorlesung ausfallen lassen, wenn der Kleine was hatte. Jetzt versuche ich, die Arbeit, die Zeit mit dem Kleinen, die Arzttermine und alle anderen Termine unter einen Hut zu bekommen, und das gelingt mal mehr und mal weniger gut. Das Anstrengende daran ist aber nicht die Hektik, die dadurch manchmal entsteht, sondern eher die Gedanken, die das verursacht: Werde ich meinem Kind wirklich gerecht, wenn ich versuche, so vieles auf einen Schlag zu schaffen? Kann ich meinen Sohn so glücklich machen, wie er es verdient?

Was macht dich besonders glücklich?
Mein Kind glücklich zu sehen. Da ich im Moment wenig Zeit mit ihm verbringe, versuchen wir beide wenigstens, die gemeinsame Zeit so gut wie möglich zu nutzen. Und ihn dann glücklich zu sehen, macht mich glücklich und zeigt mir, dass wir ein gutes Team sind. Außerdem ist es ein sooooooooooooooo tolles Gefühl, dass ich sagen kann, dass ich das alleine schaffe. Es ist oft anstrengend und manchmal weiß ich nicht, wie ich den nächsten Tag überstehen soll, aber es geht immer irgendwie und am Ende des Tages kann ich mir dann sagen „Hey, das hab ich hingekriegt. Ich hab so viele Baustellen gleichzeitig und trotzdem schaffe ich es, meinen Sohn zu dem zu machen, was er ist – zum in meinen Augen tollsten Kind überhaupt. Und das ist zum Großteil mein Verdienst!“

Welches Verhältnis hast du zum Vater deines Kindes? Wie hat das Kind dieses Verhältnis verändert?
Ich kannte Leons Papa noch nicht wahnsinnig lange, bevor ich schwanger wurde. Dadurch mussten wir uns während der Schwangerschaft und der ersten Zeit mit Kind nicht nur als Eltern, sondern auch als Paar völlig neu kennenlernen. Leider hat sich dabei herausgestellt, dass wir doch nicht so gut miteinander funktionieren, wie wir gehofft hatten. Deshalb haben wir uns getrennt. Damit haben wir uns viel Zeit gelassen, weil man doch immer denkt, dass ein Kind mit Mutter und Vater gemeinsam besser aufwachsen kann, als wenn die Eltern getrennt sind. Wir haben uns aber teilweise auch heftig gestritten, zu Beginn wenn Leon nicht dabei war, später stand er eben doch oft daneben. Leon war zu der Zeit knapp über ein Jahr alt und hat das schon stark mitbekommen. Nachts habe ich gemerkt, dass er nach unseren Streits schlecht geschlafen hat, und tagsüber war er sehr anhänglich und hatte Trennungsängste. Das ist vielleicht zu einem gewissen Grad auch Teil der ganz normalen Entwicklung eines Kindes, bei Leon war es dann aber so schlimm, dass irgendwann klar wurde, dass es so nicht weitergehen konnte. Leons Papa ist dann für die Arbeit in die Nähe von Darmstadt gezogen – das hatte er auch unabhängig von unserer Trennung geplant – und so waren wir nicht nur als Paar, sondern auch räumlich weit genug voneinander entfernt. Anfangs war es wahnsinnig schwierig, miteinander umzugehen, weil einige Konflikte da waren – vor allem natürlich, was Leons Erziehung anging. Jeder war der Meinung, dass er das am besten konnte. Da war es oft schwer, Absprachen zu treffen und die eigene Meinung zum Wohle des Kindes auch mal hinten anstehen zu lassen. Mittlerweile geht das wirklich gut. Es ist genug Zeit vergangen, sodass wir akzeptieren können, dass wir als Paar nicht funktionieren und dass die Trennung die richtige Entscheidung war. Wir beide haben eingesehen, dass es in erster Linie um den Kleinen geht und dass jeder von uns sein Bestes will – selbst wenn wir beide das nicht genau gleich definieren, gehen wir jetzt meistens entspannter damit um. Leider ist Leon noch zu klein, um zu sagen, wie er die Trennung wahrgenommen hat. Aus meiner Sicht hat er es aber geschafft, trotz der auch für ihn schweren Zeit ein sehr offenes Kind zu werden. Er hat nur noch ganz selten ganz stark das Bedürfnis nach Nähe und ist jetzt eigentlich eher neugierig auf die Welt. Ich glaube, für ihn ist es gut, dass sein Papa nicht direkt bei uns in der Nähe wohnt. So kann er klar abgrenzen, wann Papa-Wochenenden sind und freut sich viel mehr darauf, als wenn er seinen Papa einfach jederzeit sehen könnte.  Dadurch, dass er bei der Trennung noch relativ klein war, konnte er auch gut in die Situation hineinwachsen und sich früh daran gewöhnen. Ich hoffe immer, dass das für ihn besser ist, als wenn wir erst fünf Jahre zusammen gewesen wären und uns dann getrennt hätten.

Hast du das Gefühl, dass die Gesellschaft, die Politik, Menschen mit Kindern ausreichend unterstützt? Was müsste deiner Meinung nach besser werden?
Manchmal gewinnt man in der letzten Zeit den Eindruck, die Politik weiß selbst nicht genau, wie sie Eltern unterstützen soll. Auf der einen Seite wird bestätigt, dass jedes Kind das Recht auf einen Betreuungsplatz hat, dann sind aber leider nicht genug Plätze vorhanden und es ist rechnerisch doch wieder leichter, den Eltern die „Herdprämie“ zu versprechen, damit sie dieses Recht nicht in Anspruch nehmen. Außerdem die Frauenquote. Man möchte festschreiben, wieviel Prozent der Führungskräfte weiblich sein sollen. Aber: haben eigentlich genug Frauen die Möglichkeit, in Führungspositionen zu kommen? Als Frau bist du heute oft noch wie selbstverständlich für die Kindererziehung zuständig, weil Männer häufig höhere Einkommen haben, auf die die Familien nicht verzichten können. Man müsste also die Kindererziehung und die Karriere gleichzeitig stemmen – das geht häufig gar nicht. Man bekommt ja keine Kinder, um sie dann rund um die Uhr fremdbetreuen zu lassen und sie höchstens am Wochenende für drei Stunden zu sehen. Und: möchte man überhaupt als Quotenfrau an der Spitze stehen? Ist nicht die Anerkennung viel höher, wenn man es durch Leistung geschafft hat? Für mich als Alleinerziehende ist der wichtigste Punkt aber die Flexibilität bei den Arbeitszeiten. Ich finde, Unternehmen sollten vom Staat darin gefördert und gefordert werden, Eltern und vor allem Alleinerziehenden die Möglichkeit zu geben, flexibler zu arbeiten. Oft geht es einfach nicht, dass man seinen „Nine to Five“-Job genauso erledigt. Ich merke bei mir selbst, dass ich wahnsinnig gern arbeite. Aber im Hinblick auf die Kinderbetreuung wäre es oft einfacher, man hätte die Gelegenheit, auch mal abends von zuhause aus zu arbeiten. Oder einfach nur, wenn das Kind mal krank im Bett liegt. Da finde ich, sollte mehr getan werden.

Was hast du durchs Muttersein über dich und die Welt gelernt, dass du vorher nicht wusstest?
Hm, wieviel Platz hab ich denn hier? Ich habe gelernt, mit nur fünf Stunden Schlaf auszukommen und Kaffee als Ersatz für Schlaf einzusetzen. Das ist eine der offensichtlichen Lektionen, die man mitnimmt. Aber da ist viel mehr: Seitdem Leon da ist habe ich gelernt, die Meinung meines Umfeldes nicht mehr so stark in den Fokus und als Ziel meines Tuns zu stellen. Wenn du Mutter wirst, hat jeder tausend Ratschläge und Erwartungen an dich. Ich habe durchs Muttersein gelernt, gelassener damit umzugehen und mehr auf meine eigene Intuition zu hören – das macht meinen Sohn und mich oft zufriedener, als jeden guten (oder gut gemeinten) Ratschlag auszuprobieren.

Du hast 48 Stunden kinderfrei: was tust du?
In dem Fall müsste ich hoffen, dass ich schon früh genug davon wusste. Denn dann würde ich mich schnellstmöglich in den nächsten Flieger nach Hamburg setzen. Die Stadt, die mich wie keine andere glücklich machen kann. Und da steht dann alles auf dem Plan, was mich größtmöglich entspannt: An den Landungsbrücken oder in der Strandperle sitzen und stundenlang aufs Wasser schauen, im Elbgold oder bei Herrn Max Frühstücken und zum Kaffee sitzen (oder, wenn’s ein kinderfreies Wochenende ist, einen Abend feiern und am nächsten Morgen im Fischmarkt frühstücken) und auf jeden Fall in der Bullerei Mittagessen.

Was würdest du einer Frau sagen, die sich fragt, ob sie Mutter werden soll?
Da kann man keinen guten Ratschlag geben, das muss jeder für sich entscheiden. Ich würde ihr nur sagen, dass sie sich auf keinen Fall für ein Kind entscheiden soll, um Selbstbestätigung oder Liebe zu finden. Klar, ein Kind gibt einem wahnsinnig viel Gutes zurück, aber ich befürchte, dass Frauen sich häufig für Kinder entscheiden, weil ihnen im eigenen Leben etwas fehlt, das sie nicht genau beschreiben können – und dafür ein Kind zu bekommen, halte ich für den falschen Weg. Wenn die Frau aber den Anschein macht, als würde sie sich voll und ganz auf alle Höhen und Tiefen einlassen können, die das mit sich bringt, dann JA!, denn ein Kind zu haben ist meiner Meinung nach die schönste und weitreichendste Erfahrung, die man machen kann.

Herzlichen Dank, liebe Berit! Hier sind die anderen Mutter-Fragebögen nachzulesen.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und einen schönen ersten Advent!

UND WAS WÜNSCHST DU DIR ZU WEIHNACHTEN, KIRSTEN?



Dieser Wunschzettel kommt von meiner Freundin Kirsten. Kirsten ist Dramaturgin und Producerin bei der "Lindenstraße", Kolumnistin bei Slomo und unglaublich toll. Das sind ihre Wünsche:

Mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit wird dieses Weihnachten dasjenige sein, an dem auch ich zu einem Smartphone-Besitzer werde. Bisher hab ich mein Uralt-Handy beinhart verteidigt, auch wenn der Knochen mir manch mitleidigen Blick eingebracht hat. Da das arme alte Gerät nur leider mittlerweile immer öfter Schluckauf bekommt und unzuverlässig wird, braucht es Ersatz und so wird der Weihnachtsmann mir wohl zum Schritt in die für mich nächste Technikdekade verhelfen. Alternativ zu dieser vernünftigen Geschenkewahl gäbe es aber durchaus noch das ein oder andere schöne Ding, das mir gefallen könnte:

Eins: Leider ist dies Karin Beiers letzte Spielzeit am Kölner Schauspielhaus. Die ich noch mal genießen will. Mit Karten für das neue Stück, von dem von mir für seine schrullig-poetischen Bilder geliebten Christoph Marthaler. Oder eine hoffentlich noch einmal auftauchende Katie Mitchell.

Zwei: "Abstract City", das aktuelle Buch des Zeichners Christoph Niemann verschenke ich sicher noch das eine oder andere Mal. Seine Brooklyn Bridge häng ich mir gern selbst an die Wand.

Drei: Ich hab zwar just mein Bücherregal mit einem Schwung neuer Schmöker bestückt (und werde einige Zeit brauchen, bis ich die alle gelesen habe). Für einen mehr ist trotzdem Platz: "Kapital" von John Lanchester.

Vier: An den Feiertagen auf der großen Leinwand die großartige Greta Gerwig in "Lola gegen den Rest der Welt" anschauen (ab 13. Dezember im Kino).

Fünf: Eine Mumintasse besitze ich schon. Die fühlt sich einsam und braucht Gesellschaft. Lieber von Snorkfräulein oder von Mymla? Mal gucken.

Sechs: Ein Sesselchen für mein Zimmer. Klein muss es sein, denn viel Platz ist dafür nicht. Gradlinig, modern, aber nicht zu kühl. Zielsicher gefällt mir dieser Weihnachtsmanngeldbeutelsprenger: "The Worker" von Hella Jongerius. Für alternative Tipps wäre ich aber dankbar. (Foto: The Worker/ The Worker Sofa, Hella Jongerius/ Vitra).

Sieben: Auf dem Sofa lümmeln und einem österreichischen Dorf dabei zugucken, wie es auf ein Wunder wartet. "Braunschlag" heißt diese österreichische Serie. Wenn Nicholas Ofczarek, Simon Schwarz und Nina Proll mitspielen, kann das nur gut sein.

Acht: Stephanie Schneiders Schmuck aus Silber mit Mohair oder Seide tut es mir an. Einmal ein schönes Armband, bitte.

Danke, liebe Kirsten. Noch mehr Wunschzettel sind hier zu finden. Und Kirstens Kolumnen hier.

EIN LEISER TAG

Ein Tag Pause, durchatmen, Luft holen, Musik hören, Kaffee trinken, mehr Kaffee trinken, backen, lesen, liegen, Creme aufs Gesicht. Diese Frauen haben mir Gesellschaft geleistet:
Sibylle Baier. Was für eine Entdeckung. Und was für eine Geschichte.
 

Florence + the Machine. Dieses eine Lied: Dog Days Are Over.
 

Sophie Hunger. Aus dem Herzen direkt ins Herz.



Dillon. You Are My Winter. Hier ist die ganze Folge "Aufnahmezustand: Dillon". 



Und Boy. Immer wieder.

EIN KOCHBUCH, EIN REZEPT: PARIS IN MEINER KÜCHE





Eigentlich wollte ich eine Geschichte über den Duft von Bratäpfeln schreiben. Über Schlittschuh-Nachmittage mit meinem kleinen Bruder, über eiskalte Hände und glückswarme Herzen und das Gefühl, zu Hause von Bratapfel-Duft empfangen zu werden - einem meiner liebsten Kindheitsgerüche. Aber die Wahrheit ist: Ich bin alle. Ich möchte das Wochenende auf dem Sofa verbringen, mit einem Riesenstapel Filme, Zeitschriften und Büchern, mit dem kleinen Mädchen und Bratäpfeln. Bratäpfel helfen nämlich gegen Nachdenklichkeiten, gegen Müdigkeit und Sofasehnsucht. Normalerweise habe ich sie immer so gemacht wie meine Mutter: mit viel Marzipan, mit Butter und Preiselbeeren. Dann habe ich in Rachel Khoos Kochbuch "Paris in meiner Küche" ein sehr schlichtes Rezept gesehen und ausprobiert und bin konvertiert: Ab jetzt werden meine Bratäpfel nur noch mit einer Stange Zimt gemacht - und viel Soße. Khoos süße Béchamelsauce mit Ingwer, Zimt und Muskatnuss ist nämlich ein Star und darf ruhig der Hauptdarsteller sein. Hier ist das Rezept:

BRATÄPFEL MIT SÜSSER BECHAMELSAUCE von Rachel Khoo

ZUTATEN (für sechs Personen - oder drei sehr gierige)
6 kleine Äpfel (ich nehme immer Boskop)
6 Zimtstangen

30g Butter
30g Mehl
500ml lauwarme Milch
1/2 Vanilleschote, längs aufgeschlitzt
4 EL Zucker
abgeriebene Schale von 1/4 Bio-Orange
1/4 TL gemahlener Ingwer
1/2 TL gemahlener Zimt
1 Prise geriebene Muskatnuss
1 Gewürznelke

Den Backofen auf 200°C vorheizen. Das Kerngehäuse der Äpfel ausstechen und jeweils 1 Zimtstange in den Hohlraum stecken. Jeden Apfel in einen Bogen Backpapier oder Alufolie wickeln und mit Küchengarn zubinden. Die Päckchen im Ofen 20-25 Minuten backen, bis die Äpfel weich sind, aber nicht zerfallen. (Kleine Anmerkung: Im Originalrezept backt Rachel Khoo die Äpfel für 15-20 Minuten bei 150 °C - mir waren sie so einfach zu hart, ich mag meine Bratäpfel weich, fast schon zerfallen, deswegen backe ich sie länger und bei höherer Temperatur).

Für die Sauce die Butter bei mittlerer Hitze in einem Topf schmelzen. Das Mehl einstreuen und alles kräftig zu einer glatten Mehlschwitze verrühren. Vom Herd nehmen und 2 Minuten abkühlen lassen. Dann die Milch langsam unter Rühren zugießen. Das Mark aus der Vanilleschote kratzen. Schote und Mark, Zucker, Orangenschale und Gewürze zur Sauce geben. Den Topf wieder auf den Herd stellen und alles bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten sanft köcheln lassen. Dabei regelmäßig rühren, damit die Sauce nicht ansetzt und anbrennt. Falls die Sauce zu dick wird, noch ein bisschen Milch einrühren. Die Vanilleschote entfernen und die Sauce in einen Krug füllen.

Die Äpfel auswickeln und auf einen Teller (oder in eine Schüssel) stellen. Die Zimtstange herausnehmen und reichlich Sauce über die Äpfel gießen.








Was den ganzen Rest des Kochbuchs angeht: der ist auch sehr gut. Rachel Khoo kocht eine alltagstaugliche französische Küche, die Rezepte schmecken raffinierter als sie zu kochen sind. "120 fabelhafte Rezepte für jeden Tag" steht auf dem Cover und es stimmt tatsächlich. Die Rezepte sind fabelhaft und unkompliziert. Meine Favoriten: Käse-Kartoffel-Nester, Croque Madame Muffins, Quiche Lorraine, Kartoffel-Birnen-Galette mit Roquefort, Boeuf Bourguignon mit Baguetteknödeln, Crème Brulée, Crème caramel und die herzhaften Schweinsöhrchen. Zu den Rezepten gibt es Zeichnungen von Rachel Khoo, ich mag solche kleinen Details. (Warum in einem Kochbuch auf jeder fünften Seite die Köchin zu sehen sein muss, werde ich dafür nie verstehen, nicht nur in diesem Buch, auch in den meisten anderen - aber vielleicht bin ich auch einfach nur neidisch auf die wirklich wunderschöne Frau Khoo).

"Paris in meiner Küche" (DK, 288 Seiten, 24,95 Euro) von Rachel Khoo ist hier zu bestellen. Hier ist ihre Website, hier ein Portrait über sie im Observer und hier ein paar Videos und Ausschnitte aus ihrer BBC-Kochshow. Ich wünsch euch ein schönes, gemütliches Wochenende!

UND WAS WÜNSCHST DU DIR ZU WEIHNACHTEN, NINA?



Über diesen Wunschzettel freue ich mich ganz besonders. Nina ist nämlich eine meiner Lieblingsbloggerinnen und ihr Weblog "Fräulein Text" ein Ort, an dem ich mich sehr zu Hause fühle. Nina schafft es, Wärme zu verbreiten - auf ihrem Blog und mit ihrem wundervollen Projekt "zierratundgold". Man muss immer nur ein paar Worte lesen, um mit Nina gemeinsam am Tisch zu sitzen (und Kuchen zu essen). Schön ist das. Hier sind ihre Wünsche:

Vorweg: Ich liebe die (Vor-)Weihnachtszeit. Ich mag, dass es früh dunkel ist, ich mag im Dunkel das Licht - drinnen und draußen -, und ich mag Plätzchen, Punsch und Sonntagnachmittage, an denen ich drei Stollenklöpse nacheinander backe.

Für den Vierundzwanzigsten wünsche ich mir irgendwann ein großes Fest mit Freunden. Mehr als vier kamen in den letzten drei Jahrzehnten selten zusammen, und irgendwie träume ich von groß. Von unkompliziert, von gemeinsam kochen, von Geige und Klavier und davon, einen Baum nach "Hause" zu ziehen. Irgendwo am Meer. Aber jetzt träume ich erstmal diesen Wunschzettel ab:

Eins: Tüllrock von Rundholz.
Zwei: Ein bisschen Gold natürlich! Mit der Girlande von raumundlicht.
Drei: Zuckerdose für spitze Finger und für Sonntage von feinedinge.
Vier: Schlichte Tasche von Kvinna.
Fünf: Magnetknöpfe von bastisRIKE.
Sechs: Tropfen für die Decke.
Sieben: "The Life of a Bowerbird" von Sibella Court. Frisch in Amsterdam bei Sukha entdeckt, sofort verguckt in soviel (Sammel-)Leidenschaft.

Danke, liebe Nina.

MONTAGS-VERSCHÖNERUNGSMASSNAHMEN


Das einzig Gemeine an richtig schönen Wochenenden: der Montag danach fühlt sich wie das Ende der großen Sommerferien an. Und weil der Montag ohnehin nicht unbedingt mein Lieblingstag ist, kommt  hier ein kurze Liste mit Montags-Verschönerungsmaßnahmen:
Frische Blumen. Jetzt gerade: Weiße Chrysanthemen und Disteln.
Ein neuer Lieblingsbecher (und der Beginn einer Sammlung).
Und ein neuer Schreibtisch-Hintergrund (hier kostenlos herunterzuladen).
Eine Schüssel Weihnachtsmandeln.
Das Action-Bunny mit den goldenen Hosen.
Eine Blogentdeckung: "Lingered Upon" (und die Instagram-Bilder von Alice Gao).
Die Vorfreude auf heute Abend: ein, zwei Folgen "Homeland" und das Buch, das am Wochenende in der Post war: "My Berlin Kitchen" von "The Wednesday Chef" Luisa Weiss.
Und dieses Video: "White Nights" von "Oh Land Music".

PS: Danke für all die Kommentare und lieben Wünsche letzte Woche, ich hab mich so darüber gefreut!

EIN KLEINES FEST



Morgen wird Fanny zwei Jahre alt. Letztes Jahr gab es eine große Party, dieses Jahr feiern wir klein. Mit Mini-Kuchen und Waffeln, einem selbstgebauten Zelt, unfassbar vielen Luftballons und einer Überraschung. Heute Abend, wenn sie eingeschlafen ist, werden wir den alten Wickeltisch ab- und eine Kinderküche aufbauen (und uns fragen, wie es sein kann, dass zwei Jahre so schnell vergehen, ZWEI JAHRE!, und uns weißt-du-noch-Geschichten erzählen und ein bisschen sentimental werden und sehr dankbar). Hier sind fünfeinhalb Ideen, die morgen mitfeiern:

Zwei: Luftballons von der Decke von Trey and Lucy (mal sehen, ob die Puste auch noch dafür reicht...).
Drei: Ein DIY-Zelt von A Cup of Jo.
Vier: Ein Blumenkranz, auch von Oh, Happy Day (so ein tolles Blog!).
Fünf: Und Waffeln mit heißen Kirschen.

Was auch immer ihr am Wochenende tut: Ich wünsch euch viel Spaß dabei!

DIE GROSSE SLOMO-GEBURTSTAGSVERLOSUNG

Auf diesen Tag freue ich mich schon seit Wochen. Zum zweiten Geburtstag von Slomo und um einmal richtig DANKE zu sagen für all die Kommentare und Emails und überhaupt, verlose ich heute 12 Lieblingsdinge an einen einzigen glücklichen Gewinner: Dinge, die mein Leben schöner, reicher, bunter gemacht haben, Dinge, von denen ich glaube, dass sie euch so gute Laune machen wie mir. Mitmachen kann jeder, der bis zum 23. November 2012 um 20 Uhr einen Kommentar hinterlässt (mit und gerne auch ohne Blog).

Und das alles ist im Paket, das an den Gewinner geht:

EINS: Das allererste Stück aus dem Verlosungspaket ist mein Lieblingsstück aus Fannys Kleiderschrank: diese Leggins - mit Liebe handbedruckt von THIEF & BANDIT KIDS in Halifax/ Kanada. (Freiwillig wieder ausgezogen wird die eigentlich nur, wenn Fanny dafür ihre andere Lieblingshose anziehen darf: die Leggins mit den Tigertatzen!). Bitte hier entlang zum Etsy-Shop von THIEF & BANDIT KIDS.

ZWEI: Ein 75-Euro-Gutschein für einen Buchstaben von FREUNDTS WOHNACCESSOIRES. Damit bei euch bald auch ein so schöner Buchstabe einzieht wie das leuchtend gelbe F in Fannys Kinderzimmer. (Kleiner Tipp für alle, die Freundts so mögen wie ich: Am 1. Dezember gibt es von 10-16 Uhr den nächsten großen Lagerverkauf in der Borsteler Chaussee 49 in Hamburg - Groß Borstel, bei dem es 10% Rabatt gibt. Mehr Informationen gibt es auf der Facebook-Seite von Freundts).

DREI: Als ich vor ein paar Tagen eine TOLLABOX zugeschickt bekommen habe, war ich ziemlich skeptisch. Ich bin nicht der allergrößte Fan von Abo-Boxen, diese hat mich allerdings sehr positiv überrascht:  Die Tollabox ist eine Spiele-Überraschungs-Entdeckerbox für Kinder von 3-8 Jahren. Die Idee: Jeden Monat werden einem drei Spiele samt aller Materialien und Anleitungen zugeschickt, dazu gibt es eine Vorlese-Geschichte und Tipps für die Eltern. In unserer Box waren Riesenseifenblasen zum Selbermachen, ein Stimmungsbarometer (für das Fanny noch ein bisschen klein war, aber was für eine tolle Idee) und ein Experiment, bei dem man aus eingeweichten Erbsen und Zahnstochern Skulpturen bauen konnte. Sehr viel Spaß und Spiel, sehr viel Nebenbei-Lernen und Detail-Liebe in einer Box (die man übrigens prima weiterbenutzen kann, zum Beispiel als Teddy-Bett). Eine gute Sache, die ich gerne empfehle und verlose - genau eine Box. Mehr Information über das Konzept der TOLLABOX gibt es hier.

VIER: Der Linolschnitt "Kissing" von ANOUSHKA MATUS ist das einzige Stück aus meinem Verlosungspaket, das ich noch nicht habe (und irre gerne hätte): Anoushka, meine Lieblingsillustratorin aus Zürich, hat extra für diese Verlosung einen Linolschnitt angefertigt. Ich bin sehr gerührt und hin und weg und werde mir die Küssenden selbst zu Weihnachten schenken. Ihr bekommt das allererste, gerahmte Exemplar dieser limitierten Auflage schon heute. Und die Illustrationen von ANOUSHKA MATUS auf ihrer schönen, neuen Website noch dazu. Bei Interesse am Linolschnitt "KISSING" bitte hier entlang.

FÜNF: Keine Ahnung, wie lange ich nach einer Tasche für mein Handy gesucht habe, ewig. Bis ich den Etsy-Shop von BLACKBIRDANDTHEOWL entdeckt habe. Das nennt man wohl Liebe auf den ersten Blick. Ich mag, wie schlicht und fröhlich die Leder-Accessoires von Illustratorin Peggy Wolf aussehen. Und ich mag, dass sie mit jedem Tag immer nur schöner (und weicher) werden. Zu gewinnen gibt es diese Tasche. Zum Etsy-Shop von BLACKBIRDANDTHEOWL bitte hier entlang.

SECHS: Ohne viele Worte: einfach nur mein Lieblingsmagazin. Aus dem wunderbaren Shop BABYSSIMO, in dem es nicht nur das "Kinfolk Magazine" gibt, sondern auch selten schöne Kleidung und Spielzeug für kleine Kinder (diese Hose! Das Krokodil! Und diese Schuhe!). Äh, wo war ich? Genau: BABYSSIMO ist hier zu finden. Das Kinfolk-Magazin hier.

SIEBEN: In dieser Sammlung von Lieblingsdingen darf mein Lieblingskochbuch nicht fehlen. Ich bin ein großer Fan von Yotam Ottolenghi-Kochbüchern (besonders "Jerusalem" hat es mir angetan), aber aus keinem habe ich so oft gekocht wie aus GENUSSVOLL VEGETARISCH. Vermutlich, weil ich bei Gerichten wie dem Kartoffel-Süßkartoffel-Curry, dem Marokkanischem Möhrensalat oder der Shakshuka keine Sekunde darüber nachdenke, ob ich Fleisch auf meinem Teller vermisse. Genial.

ACHT: Ich habe drei Armbänder, die ich jeden Tag trage und niemals ablege, und alle sind von VONHEY. Das bunte Perlenarmband Lexi erinnert mich an Freibad-Sommernachmittage und macht mir gute Laune. Die pinke Lisbeth ist das Geschenk einer Freundin und mir sehr lieb und teuer. Nina, zitronengelb und mit einem silbernen Stern, habe ich mir selbst gekauft - als Glücksbringer. Bisher hat Nina außerordentlich gute Arbeit geleistet. Und wird deshalb auch an euch verlost. Glück kann man schließlich nie genug haben. VONHEY auch nicht. Hier ist der Online-Shop von Alexa von Heyden. (Foto: Marlene Sörensen).

NEUN: Kennt ihr das, wenn ihr zum ersten Mal in einen Laden kommt und am liebsten "Einmal alles, bitte" sagen würdet, weil alles, was ihr seht, so hundertprozentig eurem Geschmack entspricht, dass ihr es kaum glauben könnt? Genau so ging es mir mit dem Laden von Alexa von Heyden und Melanie Petersen. Im Frühjahr hat sich Designerin und Art-Direktorin Melanie Petersen mit dem Label "PETERSEN" selbstständig gemacht. Nun verkauft sie Dinge, die das Leben schöner machen: Wolkenbettwäsche, diese Strickjacke und dieses Kissen, mein Lieblingskissen, handgenäht in Berlin. Und für euch. Bitte hier entlang zum Onlineshop.

ZEHN: Slomo trägt SLOWMO - allerdings nicht nur, weil das mit dem Namen so schön passt. Die Kleidung von SLOWMO stammt aus dem Familienbetrieb der Geschwister Felicia und Melchior Moss aus Berlin-Friedrichshain, ist 100% kontrolliert-biologisch und fair gehandelt und sowas von schön zu tragen, dass ich meine heißgeliebte Slowmo-Mütze sogar drinnen trage (sie wärmt herrlich, außerdem kann ich mit ihr irgendwie besser denken!). Zu gewinnen gibt es einen Lori-Schal aus Merino-Schurwolle in den Farben Treibholz und Schwarz. Zum eShop von SLOWMO bitte hier entlang. Und wer bis zum 31.12.2012 beim Einkauf den Rabattcode "slowmo & slomo" eingibt, bekommt 10% Rabatt - egal, wie häufig bestellt wird.

ELF: "MEIN WOHNBUCH" von Clare Nolan könnte auch "Anleitung zum glücklichen Wohnen" heißen, denn genau das ist dieses Buch. Weniger ein Bilderbogen (auch wenn die Fotos wirklich schön sind) als eine Riesensammlung nützlicher, schlauer, schöner Ideen: Wie verändert Farbe einen Raum? Wie hänge ich Bilder? Wie finde ich ein gutes Sofa? Oder: Wie brennen meine Kerzen länger? Eines der besten Wohnbücher seit langem, finde ich. Deshalb sollt ihr auch ein Exemplar von "MEIN WOHNBUCH" bekommen.

ZWÖLF: Ich bin mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher, wer die Stoffgitarre von WALLIMAN! mehr liebt: Fanny oder ihr Papa. Letztes Wochenende hat er ihr jedenfalls "die Axt" beigebracht. Musikalische Früherziehung nach seinem Geschmack. Was für ein Spaß. Auch weil man nach dem Konzert sehr schön mit dem WALLIMAN! kuscheln kann. Gefertigt werden die Gitarren (es gibt auch eine Akustik-Variante) übrigens aus recycelten Stoffen - jedes Stück ein Unikat. Wer lieber nicht auf sein Losglück vertrauen möchte: hier gehts zum Shop.

Zum Prozedere: Der Gewinn kommt aufgeteilt in einzelnen Paketen. Die Größe der Leggins kann individuell abgesprochen werden. Erreiche ich den Gewinner innerhalb einer Woche nicht, ziehe ich einen neuen Gewinner. Vielen, herzlichen Dank an alle, die diese Verlosung so großzügig unterstützt und möglich gemacht haben! Und viel Glück, ich drück die Daumen!

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Vielen, vielen Dank fürs Mitmachen, für all eure Kommentare, die mich so gerührt und gefreut haben. Der Gewinner steht nun fest: Herzlichen Glückwunsch an Wiebke von Lykke!

UND WAS WÜNSCHST DU DIR ZU WEIHNACHTEN, ALMA?



Heute hat mir Alma vom wunderschönen Blog "alma. my online magazine" ihren Wunschzettel verraten. Was toll ist. Und gefährlich. Ich hab mich nämlich sehr in diese Armreifen verguckt. Und in die Waschtaschen. Vielleicht ist ja auch etwas für euch dabei? Hier sind Almas Wünsche:

Eins: Dieser Armreif von Wsake, in den ich mich so verliebt habe.
Zwei: Die Gentlewoman.
Drei: Ein Rot: Rouge Vernis von Yves Saint Laurent.
Vier: Diese Waschtasche - die kleinere.
Fünf: In Detailaufnahmen der Sixtinischen Madonna versinken.
Sechs: Zum Kochen und zum Schneiden die Küchenmesser von Opinel.
Sieben: Ich stelle mir seit Tagen vor, wie man sich in dieser Jacke von Acne wunderbar warm einkuscheln kann - um sich kalte Wintertage gemütlich zu machen.

Danke, liebe Alma.

EIN PAAR DINGE, DIE MIR GUTE LAUNE MACHEN

In den letzten Tagen gemocht: die ersten Bratäpfel und die letzten gelben Blätter. "Die Kunst des Feldspiels" zu Ende gelesen, schon ab dem vorletzten Kapitel immer langsamer und langsamer, und die letzte Seite kam doch (herrje, von guten Büchern kann ich mich so schlecht verabschieden wie von guten Freunden... jetzt: "Das Schicksal ist ein mieser Verräter"). Im "Les Valseuses" gewesen (gutes, französisches Essen, ein guter Ort). Darüber gelacht, wie sehr man sich über ein Essen freuen kann, wenn man schon den ganzen Tag Heißhunger darauf hat: Pommes, oh ja. Mich in die Strickjacke verliebt, die Marlene mir aus New York mitgebracht hat. Über das Photo-Essay von Kathrin Koschitzki im neuen Kinfolk-Magazin gestaunt. Und überhaupt: dieses Heft.

Ein paar Dinge, die mir (auch) gute Laune gemacht haben:
* Der erste Laternenlauf mit Fanny.
* Gast-Bloggen bei Steffi.
* Orangen.
* Phoenix singen "Playground Love".
* Geburtstagsüberraschungen zu planen (wird sie denn wirklich schon ZWEI?).
* zierratundgold von Fräulein Text. Applaus.
* Der Plan, diese hier zu backen.
* Oder diese hier? Ach, warum nicht beide.
* Dieser Spruch.
* Und dieser Print.
* Oma & Bella (danke für den tollen Tipp!)
* Wahnsinns-Laternen.
* Three to One.
* Musik zu entdecken: "Concert à emporter - La Blogothèque".
* Die "Pacific Crest Trail Moleskine Journals".
* Und dieses Video: My friend Maia von Julia Warr. Eine Liebeserklärung an die Freundschaft, das Leben und eine beeindruckende Frau.

Was macht Euch gerade gute Laune?
Ich wünsch Euch ein schönes Wochenende!


UND WAS WÜNSCHST DU DIR ZU WEIHNACHTEN, MARLENE?


Eigentlich wollte ich schon am Montag über meine Weihnachtsvorfreude schreiben. Dann kam, wie das ja manchmal so ist, das Leben dazwischen, ein Virus und schlaflose Nächte. Aber gerade an solchen Tagen hilft es, über die schönen Dinge des Lebens nachzudenken. Weihnachten zum Beispiel. Am Wochenende, bei einem Spaziergang draußen in der Kälte, war es nämlich zum ersten Mal da, ganz leise nur, aber unverkennbar: das Weihnachtsgefühl. So eine ganz bestimmte Wärme im Bauch, die nichts mit Lebkuchen und Tannenbäumen und Weihnachtsmärkten zu tun hat. So eine leise Freude auf die Dunkelheit, auf dicke Jacken und Mützen, auf Kerzen und Kakao, aufs Langsamwerden (oder wenigstens Langsamerwerden), aufs Lesen unter Wolldecken, auf das Warten auf den ersten Schnee und das erste Last Christmas im Radio, eine heilige Tradition meiner Schwester und mir, wer das erste Mal Wham! im Radio hört, ruft sofort den anderen an, aufs Keksebacken mit dem kleinen Mädchen, aufs Kartenschreiben, auf Rotkohl und Klöße und Soße (oder besser gesagt: Soße mit Klößen und Rotkohl). (Ich weiß auch, dass ich spätestens im Januar einen riesigen Winterrappel kriegen werde, dass ich die Dunkelheit und das Grau und die Kälte und die dicken Jacken ganz schrecklich finden werde, aber heute und jetzt, psssst, freue ich mich über die Weihnachtsvorfreude). Passend zum Gefühl habe ich beschlossen, Menschen, die ich mag, nach ihrem Wunschzettel zu fragen, vielleicht sind ja für euch auch ein paar schöne Ideen dabei. Den Anfang macht meine Freundin Marlene. Also: Was wünscht du dir zu Weihnachten, liebe Marlene?

Marlene: Nehmen wir mal an, der Weihnachtsmann hat ein unbegrenztes Budget und Verständnis dafür, dass man sich Schuhe wünscht, in denen man auf einem Barhocker eine gute Figur macht. Nehmen wir weiterhin an, dass dem Weihnachtsmann klar ist, dass ich mir natürlich auch einige immaterielle Dinge wünsche, die er mir auch bescheren darf. Dass die sich aber schwerer bildlich darstellen lassen als, sagen wir mal: Pumps von Prada. Wenn wir das alles annehmen, dann ist das meine Wunschliste:
(Eins) Das Diamond Light von Eric Therner. Diese Glühbirne habe ich selbst schon, aber weil ich sie verschenken will, steht sie heute noch einmal auf dem Wunschzettel. Wunderschön.
(Zwei) Ich wünsche mir, mit meinem eigenen Geklimper gegen den Weihnachtsbaum anzustrahlen. Mit diesem Paar Ohrringe von Sabrina Dehoff sollte das gelingen.
(Drei) Bluse Hawaii von Filippa K. (über Zalando). Von Hemden wie diesem kann man nicht genug haben. In dieser Farbe schon gar nicht.
(Vier) Mette-Marit Cardigan von Petersen. Ist euch auch so kalt? Mir nicht mehr, mit diesem Cardigan.
(Fünf) "Grace: A Memoir". Grace Coddington ist seit Jahrzehnten eine der bemerkenswertesten Frauen der Modewelt. Ganz sicher also ein bemerkenswertes Buch. 
(Sechs) Pumps von Prada. Ist Weihnachten nicht die Zeit der Wunder? 
(Sieben) Glas Melodia von Zara Home. Mit diesen Gläsern wird meine Küche zu einem Speakeasy und der Apfelsaft zu einem guten Whiskey.

Danke, Marlene!

ZWEI JAHRE SLOMO



Heute wird Slomo zwei Jahre alt. Danke fürs Lesen, Stillmitlesen, Schreiben, Kommentieren, Mitfühlen, Mitfreuen, Mitstaunen. Es war aufregend und schön mit euch. Nächste Woche gibt´s hier eine große Geburtstagsüberraschung. Heute ein Danke. Kurz und von Herzen.
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