MARLENES STILKOLUMNE: SELBSTBRÄUNER

Aus gegebenem Anlass - 25 Grad, Sonne, wenigstens in Berlin - heute ein Geständnis: Ich werde nicht braun. Stattdessen kriege ich Sommersprossen. Worüber ich mich nicht beschwere. Die sind ganz hübsch anzusehen und gegen Ende August sind es immerhin so viele, dass man denken könnte, ich hätte eine leichte Bräune. Zu Beginn des Sommers trage ich aber auch deshalb ständig Sonnenbrille, damit ich beim Anblick meiner eigenen Beine nicht erblinde. Schon klar, in der Sonne braten ist eh schlecht für die Haut. Solarium ist auch Quatsch. Trotzdem will ich nicht fünf Monate warten, um ein bisschen Farbe zu bekommen - nur damit ich mich dann sofort wieder für den Winter einhüllen muss. Also: Selbstbräuner. Es gibt unheimlich viele, die unheimlich wenig taugen. Mit dem teuersten, den ich je benutzt habe, hatte ich die gleiche Maserung wie Eichenfurnier, die meisten anderen rochen nach Duftbaum. Ausnahme: Selbstbräunungsmousse von St. Tropez (ja, es ist teuer, ja, es lohnt sich). Hat einen angenehmen Duft, zieht schnell ein, macht eine gute Farbe. Nur hat der Hersteller die Formel verändert und das Mousse ist plötzlich weiß, so dass man beim Auftragen nicht mehr sieht, wo man schon aufgetragen hat. Die Unart von Beautyfirmen, Produkte zu erneuern, die schon großartig sind oder gleich komplett abzuschaffen, verdient eine eigene Kolumne (du weißt, wovon ich spreche, Clinique!). Und ich bin auch noch nicht bereit, St. Tropez aufzugeben. Aber vielleicht habt ihr ja einen besseren Tipp? Welchen Selbstbräuner benutzt ihr?

DER FRAGE-FOTO-FREITAG

Nach dieser seltsamen Woche spür ich langsam wieder den Wind im Rücken. Auch weil ihr mich mit euren Kommentaren so gerührt und mir das Herz gewärmt habt. Jetzt kommt auch der Sommer nach Berlin und wärmt noch mehr. Ich freu mich schon so darauf, mit dem kleinen Mädchen spazieren zu gehen, Eis zu essen und noch mehr Eis, auf dem Sofa zu liegen bei offener Balkontür, ein T-Shirt anzuziehen und keine Jacke, keine Wolle, eine Schale Erdbeeren vielleicht und so viele Himbeeren wie in den Bauch passen. Hier sind die meine Antworten zu unserem Frage-Foto-Freitag. Mehr Fotos und Antworten natürlich wie immer bei Steffi.

Dein Urlaub dieses Jahr?













Zwei Wochen Paris.

Dein Parfüm?











Eigentlich immer Chloé. Bis ich mich in den Duft von Bonpoint verknallt habe.

Was tut dir gerade gut?













Himbeeren essen.













Das gar nicht mehr so kleine Mädchen und ihre Abenteuer.

Deine Farbe?

Viel zu oft: schwarz, dunkelblau und grau. Diesen Sommer auch mal rot und altrosa.

Die schlimmste TV-Sendung, die du gern guckst?

"Let´s dance". Schon für die Showtreppe. 

Ich wünsch euch ein schönes Wochenende und freu mich auf eure Bilder!

BABYSSIMO UND EINE VERLOSUNG













Manchmal passt es einfach. Da entdeckt man einen neuen Onlineshop und möchte sofort alles bestellen. Oder gleich dort einziehen. Mir ist es vor ein paar Tagen mit Babyssimo so gegangen, einem neuen Shop mit ausgewählten Lieblingsstücken für Babys, Kleinkinder und für ihre Mütter. Ich mag, wie schlicht und bärchenfrei die Produkte sind. Und ich mag, dass man schon auf den allerersten Blick sieht, wie viel Liebe in diese Seite gesteckt wurde. Weil ich wissen wollte, wer hinter Babyssimo steht, habe ich den Inhabern Olivia und Thomas Ganslmayr ein paar Fragen gestellt. Dazu spendieren die beiden einen Gutschein in Höhe von 30 Euro und einen Discount für alle Slomo-Leser.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, Babyssimo zu eröffnen?
Olivia Ganslmayr: Thomas und ich sind sechs Monate um die Welt gereist, gleichzeitig erwarteten wir unser erstes Kind, Joseph. Da konnten wir es gar nicht vermeiden, immer wieder nach Baby-Ausstattung zu schauen. Wir sind einfach immer wieder schwach geworden, weil wir so viele tolle Sachen gefunden haben. Wir dachten oft: "Warum findet man so etwas in Deutschland nicht?". So wurde die Idee geboren, Babyssimo zu machen.

Habt ihr für diese Weltreise eure Jobs gekündigt?
Ich habe ein Sabbatical genommen, Thomas hat gekündigt.

Wohin ging es genau?
Wir haben mit einem Roadtrip durch Frankreich angefangen und mit einer Woche auf einem alten Holzschiff auf dem Nil in Ägypten geendet. Dazwischen Thailand, Bali, Skandinavien und Argentinien. Es gab keine besondere Logik und keine große Planung.

Wie fühlt es sich denn an, diesen Traum von einer Weltreise Realität werden zu lassen?
Am Anfang mussten wir wieder lernen, wie das ist, viel Zeit zu haben, nicht automatisch jeden Tag durchzuplanen und die kleinen Dinge des Lebens zu erkennen und zu genießen. Man definiert sich ja gerne über seine Arbeit. Ohne Arbeit muss man andere Teile von sich kennenlernen...

Weltreise und Schwangerschaft - ging das gut zusammen? Und wo ist Joseph dann zur Welt gekommen?
Das ging wunderbar! Ich weiß nicht, ob es nur Glück war, dass meine Schwangerschaft reibungslos verlief. Aber gelernt haben wir: kein Stress, schlafen und essen wann und wieviel man will, frische Luft jeden Tag, es gibt nichts Besseres für eine Schwangerschaft. Das haben auch viele Kulturen seit langem erkannt. In der ayurvedischen Tradition zum Beispiel sollten schwangere Frauen nur Schönes zu sehen bekommen, haben eine besondere Diät und sollten besonders gut behandelt werden. Es soll förderlich für das Baby und für die Geburt sein. Wunderbar war auch, dass wir in Ländern unterwegs waren, wo die Menschen extrem kinderlieb sind und sich für Schwangere sehr viel Mühe geben. Da haben wir uns umso wohler gefühlt! Für Thomas war es natürlich auch die Chance, die Schwangerschaft intensiv mitzuerleben. Es wäre anders gewesen, wenn wir gearbeitet hätten. Wir haben halt nur regelmäßige "Pit-Stops" in Deutschland gemacht - für die Vorsorge-Termine und um die Post zu lesen. Gegen Ende der Schwangerschaft haben wir uns in Bremen eingenistet und Joseph ist dort im Geburtshaus geboren.

Was war der schönste Moment auf dieser Reise?
Zum Glück gab es sehr viele schönste Momente. Dazu zählt, dass wir oft sehr spannende Menschen kennengelernt haben, die uns inspiriert haben. In Patagonien, im Süden Argentiniens, hat uns die Weite des Garnichts unheimlich fasziniert. Kilometerlang fahren und niemanden treffen, kahle Landschaften. Aber ich glaube, gegen Ende der Reise, auf dem alten Schiff auf dem Nil - da hatten wir es mit der inneren Ruhe und dem "einfach sein" geschafft. Und das war unbeschreiblich schön.

Wonach wählt ihr die Produkte für Babyssimo aus?
Wenn wir reisen, das tun wir immer noch, suchen wir nach schönen, witzigen, außergewöhnlichen Dingen, die man so gut wie nicht auf Messen findet. Vieles ist in Deutschland exklusiv nur bei uns zu finden. "Handgemacht", "Bio-Baumwolle", "Fair Trade" sind Begriffe, die man auf der Seite öfter liest. Wichtig ist uns nicht nur das Design, sondern auch Material, Verarbeitung und Fertigung. Wir arbeiten zum Beispiel mit einer schwedischen Designerin zusammen. Unter dem jungen Label "Sunbird" (exklusiv nur bei uns!) entwirft sie mit Liebe eine kleine Kollektion handgemachter Babysachen. Sie lebt und arbeitet in Indien. Ihre Baumwolle ist handgesponnen und handgewebt. Für sie ist "Fair Trade" kein Begriff, sie lebt das. Es liegt uns am Herzen, keine Massenware zu verkaufen, sondern Labels zu unterstützen, die noch wenig vermarktet sind.

An wen richtet sich eure Seite?
Babyssimo ist ein kleiner, feiner Online-Shop für Kinder von 0 bis 5 Jahren und für ihre Mütter. Zum Start gibt es bei uns mehr für Babys zu finden. Das liegt daran, dass Joseph erst zehn Monate alt ist. In nächster Zeit wird auch mehr für Kleinkinder kommen - insbesondere Bekleidung. Zusätzlich gibt es einen Bereich "Only for Moms". Schöne Dinge für sich selbst oder das Haus, zum Beispiel das Kinfolk-Magazin oder Sachen von "Fog Linen Work".

Was würdest du zur Geburt verschenken?
Ich bringe immer zwei Geschenke mit: eins für das Baby und eins für die Mutter. Für das Baby frage ich meistens erstmal, ob es einen besonderen Wunsch gibt. Wenn nicht, dann lasse ich mich von der Inspiration des Tages treiben. Schühchen, Kuscheltiere, Strampler, Schnullerkette - es kommt immer gut an. Für die Mutter ein schönes Objekt, etwas Nettes zu lesen oder auch ein Stilltuch.

Und was waren in den ersten Monaten deine Lieblingsprodukte als Mama?
Das Stilltuch hat mein soziales Leben gerettet. Damit war ich einfach gerne unterwegs, weil ich wusste, dass ich immer und überall stillen kann - ohne komische Blicke oder Kommentare. Mit den passenden Spucktüchern dazu war es richtig nett.

Falls ihr Babyssimo so mögt wie ich, könnt ihr einen 30 Euro-Gutschein gewinnen. Wenn ihr mir bis Montagabend, den 30. April um 20 Uhr sagt, welches Babyssimo-Produkt euch am besten gefällt. Dazu gibt es bis zum 26. Mai einen 10 Prozent-Discount für alle Slomo-Leser - einfach bei der Bestellung "SLOMO" angeben. Ich drück euch die Daumen! Und vielen Dank an Olivia und Thomas!

PS: Und hier sind die Foto-Fragen für morgen: Dein Urlaub dieses Jahr? Dein Parfum? Was tut dir gerade gut? Deine Farbe? Die schlimmste Fernsehsendung, die du gern guckst?
PPS: Danke für eure Kommentare gestern. Ich hab mich über jeden einzelnen gefreut.

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Den Gutschein hat dieses Mal Viola von Kikabu gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!

GEGENWIND













Seit Tagen immer wieder das Gefühl, Gegenwind zu haben. Bei vielem, was ich anfasse, denke, mache. Widerhaken. Zu tief in der Haut, um sie einfach rausziehen zu können. Ein blöder Nachmittag, und gleich wieder die Frage, warum ich mich manchmal selbst so trieze, so oft so viel härter zu mir bin als zu jedem anderen Menschen. An den Vormittagen endlich wieder Zeit für mich, das, wonach ich mich gesehnt habe, und dann sitze ich am Schreibtisch und komme in keinen Rhythmus und nie hinterher. Ein Satz, der nicht böse gemeint ist, und ich weiß das, und trotzdem verhakt er sich in mir, kreiselt im Kopf, liegt quer im Herzen.

Ich weiß, das alles ist eine Frage der Betrachtung. Ich müsste mir bloß sagen: alles kein großes Drama, nach anderthalb Jahren, in denen ich kaum etwas fürs Berufliche gemacht habe und nichts für die Karriere, ist es nicht verwunderlich, wenn sich das Wiederanfangen unendlich zäh anfühlt. Und es ist auch nicht schlimm, wenn sich Gefühle zu Traurigkeiten verknoten, kommt vor, wird sich schon wieder auflösen, wird schon wieder, weiß ich ja, war ja immer wieder so, manchmal tage- , manchmal wochenlang, und meistens kam am Ende etwas Neues, Klares, Gutes herum, Häutungen eben. Gibt es, nichts dagegen einzuwenden, ist ja gut, wenn man hin und wieder stehenbleibt statt ständig immer weiter zu rennen.

Leider kommen die Selbstbeschwörungen gerade nicht in meinem Kopf an. Oder im Bauch. Oder wer auch immer sonst zuständig ist fürs Leichtsein. Also durchatmen. Warten, bis der Wind sich wieder dreht.

Was an solchen Tagen hilft:
* Schlafen.
* Rumgehen.
* Rausgucken.
* Mit einer Freundin auf dem Fußboden sitzen und Apfelstrudel essen.
* Parfüm tragen.
* Frühstück bei Tiffany.
* Kartoffelpüree.
* Edith Piaf.
* Der große Gatsby lesen.
* Und Marc Fischer.
* Diesen Text ausdrucken und über den Schreibtisch hängen, listen to the music you want to listen to. Play it as loud as fuck and dance to it. 

Schon viel besser.

MARLENES STILKOLUMNE: RUCKSÄCKE

























Letzte Woche, Einkaufsbummel durch Mitte, Unterhaltung mit mir selbst.

Schon bemerkt? Lauter Leute mit Rucksäcken unterwegs.
Du meinst die Touristen?
Nee, die hippen Mädchen.
Ach die. Am besten ignorieren.
Warum? Sieht doch gar nicht so schlecht aus. Guck mal, die da vorne zum Beispiel. Boots, langer Rock, Lederrucksack lässig über die Schulter geschwungen.
Wenn sie in dem Rucksack mehr trägt als eine Schachtel Öko-Zigaretten und ne Flasche Club Mate, hat sie heute Abend einen steifen Nacken.
Mann, bist du manchmal alt.
Ich bin sogar so alt, dass ich mich noch erinnern kann, wann ich das letzte Mal einen Rucksack hatte. Mit 15. Er war von Fjällräven und ich hatte ein Anarchie-A mit Kulli draufgemalt. Ich bin noch nicht bereit, ein Revival meiner Klamotten aus den 90er Jahren mitzumachen.
Interessant. Dann erklär mir mal bitte, warum du dir gerade eine gebatikte Jeans gekauft hast.
Das ist was völlig anderes!
Ach ja?
Ja. Außerdem lenkst du vom Thema ab. Gegen den Rucksack spricht auch, dass es zu viele entsetzliche Modelle gibt, die von der Suche abschrecken. Viel leichter und befriedigender, andere schöne Taschen zu finden.
Erinnerst du dich noch an dieses Mädchen in Paris? Die mit dem Beutel aus Bast und Leder?
Mhm, der war wirklich hübsch. Aber erstens hat sie ihn vermutlich in einem Vintage-Laden für nen Fünfer gekauft und für Vintage fehlt mir das Talent. Zweitens war sie sicher Französin und die können unerklärlicherweise alles tragen und sehen darin gut aus. Und drittens war sie knapp 20.
Und?
Und was ich dir eigentlich schon die ganze Zeit sagen will ist, dass ich für den Rucksack nicht nur zu alt, sondern auch ganz einfach zu uncool bin.
Vielleicht hast du Recht.
Moment! Wenn ich so drüber nachdenke...



Da ich mir in dieser Diskussion auch weiterhin selbst widerspreche, die Frage an euch: Rucksack - ja oder nein? 
Marlene

DER FRAGE-FOTO-FREITAG

Ist wirklich schon wieder Freitag? War vor fünf Minuten nicht noch Montag? Eine schöne, anstrengende, aufregende Woche war das. Hier sind Steffis Bilder der Woche. Und hier sind meine Freitagsbilder:

Deine Kochbuchreihe?













Meine Kochbuchreihe ist ein Kochbuchregal in der Küche.

Dein Kalender?













Schon seit Jahren ein Moleskine-Kalender mit weichem Einband. Schlicht, schwarz, schön.

Es ist ungesund, aber...?













... Lachgummis schmecken einfach viel zu gut.

Was wolltest du eigentlich mal werden?













Geigerin. Kurz vor der Aufnahmeprüfung für die Musikhochschule hab ich alles hingeschmissen und stattdessen lieber Filmwissenschaften studiert.

Was machst du heute noch?











Endlich mal meinen Kleiderschrank ausmisten und ein paar Stücke zu meinem Lieblings-Secondhand-Shop "Soeur" bringen. Danach probiere ich den Nagellack aus, den Silke mir geschenkt hat - was für eine Farbe.

Ein schönes Wochenende euch allen! Ich bin gespannt auf eure Bilder!

NUR DAS EINE IM KOPF















Seit ich von euren Lieblingsessen gelesen habe, kann ich an nichts anderes mehr denken als ESSEN. Ein Favorit, den ich gestern vergessen habe: die Croque Madame-Muffins aus der BBC-Kochsendung "The Little Paris Kitchen" mit der außerordentlich wundervollen Rachel Khoo (eine Entdeckung, die ich wiederum dem außerordentlich wundervollen Fräulein Text verdanke!). (Hier ist Teil zwei der ersten Folge, hier die zweite und die dritte Folge und hier ist ihr Kochbuch, das ich sofort auf den Wunschzettel geschrieben habe). Croque Madame. Schinken, knusprig-butteriger Toast und ein Ei, das zerfließt, sobald man mit der Gabel reinsticht. Ich muss jetzt mal eben schnell einkaufen gehen. Davor aber noch die fünf Fragen für den Frage-Foto-Freitag:

1.) Deine Kochbuchreihe?
2.) Dein Kalender?
3.) Es ist ungesund, aber...?
4.) Was wolltest du eigentlich mal werden?
5.) Was machst du heute noch?

Würde mich sehr freuen, wenn ihr (wieder) mitmacht!

TIRAMISU
















Dinge, die Fanny immer essen kann, im Halbschlaf, morgens, mittags, abends und dazwischen: Weißwurst mit Laugenbrötchen. Risotto. Süßkartoffel-Wedges mit Dip. Banane. Apfel. Und Nutellabrot. Wie man sehen kann.

Dinge, die ich immer essen kann, im Halbschlaf, morgens, mittags, abends und dazwischen: Süßkartoffel-Wedges mit Dip. Ein anständiges Schnitzel. Tarte Tatin. Mango. Apfel. Himbeeren. Und Tiramisu. Gerne etwas herber, sehr gerne ohne in Amaretto zu ertrinken. Lange nach dem perfekten Rezept gesucht, in "Die Küchenfee" nun eins gefunden, das dem perfekten Tiramisu schon ziemlich nahe kommt. Was mir noch fehlte, hab ich einfach hineingeschummelt: Himbeeren, jede Menge davon.

TIRAMISU (abgewandelt nach einem Rezept von Clodagh McKenna) (für 6 Personen)

ZUTATEN
3 Eigelb
80g Zucker
500g Mascarpone
200 ml Espresso (abgekühlt)
10 Löffelbiskuits
1 Packung Himbeeren (TK geht auch)
Kakaopulver zum Bestäuben

Eigelbe und Zucker mit einem Handmixer so lange aufschlagen bis die Masse schaumig und hell ist. In einer Schüssel mit dem Mascarpone verrühren. 20-30 ml Espresso unterziehen (das Originalrezept verlangt 50 ml, mir wird das so ein bisschen zu flüssig...). Die Löffelbiskuits im Espresso wenden und in eine große Glasschüssel verteilen (Weckgläser gehen natürlich auch). Mit der Hälfte der Creme bedecken. Frau McKenna bestäubt diese Lage nun mit Kakao und schichtet noch eine Lage Biskuits darauf. Ich lasse beides weg und nehme stattdessen eine Lage Himbeeren. Die restliche Creme darauf verteilen. Mit Frischhaltefolie abdecken und 2 Stunden kühl stellen. Vor dem Servieren noch großzügig mit Kakaopulver bestäuben.

Jetzt bin ich neugierig: Was könnt ihr immer essen?

MONTAGABEND-GLÜCK








Ein wirklich guter Krimi. Und das Kinfolk-Magazin:

"Kinfolk is a growing community of artists with a shared interest in small gatherings. We recognize that there is something about a table shared by friends, not just a wedding or once-a-year holiday extravaganza, that anchors our relationship and energizes us. We have come together to create Kinfolk as our collaborative way of advocating the natural approach to entertaining that we love. Every element of Kinfolk - the features, photography and general aesthetics - are consistent with the way we feel entertaining should be: simple, uncomplicated, and less contrived. Kinfolk is the marriage of our appreciation for art and design and our love for spending time with family and friends."

Film: Brooklyn Dinner/ Kinfolk Magazine und Dutch Oven Bread/ Kinfolk Magazine.
Foto: Laura D´Art (1, 3, 4), Celine Kim (2), Michael Muller (5).
Zum Beispiel hier zu kaufen.

DER FRAGE-FOTO-FREITAG

Heute ganz kurz und schnörkellos: die Fotos von Steffis und meinem Frage-Foto-Freitag. Ich wünsch euch das allerschönste Wochenende und freu mich, wenn ihr einen Link zu euren Bildern hinterlasst!

Der beste Geruch?













Der Kopf vom kleinen Mädchen.

Dein Becher?













Der Tag beginnt und endet mit einem Kaffee aus diesem Becher: vorne Queen, hinten King.

Deine Sonnenbrille?










Eine alte, schon mächtig zerkratzte Ray-Ban.

Welches Buch liest du gerade immer wieder?













"Piep piep piep - das Buch der Töne und Geräusche". Fanny liebt es, ich liebe es auch, weil die Zeichnungen angenehm abstrakt und unkitschig sind und die kurzen Texte entzückend (und mitunter brüllkomisch): "Der Hund macht wau wau." "Mama macht küsschen, küsschen." "Das Schwein macht oink." "Die Steckdose macht Nein!" "Die Schnecke macht gar nichts, aber bewegt elegant ihre Fühler."













Was würdest du gern verkaufen oder tauschen?










Ein Paar Helmut Lang-Heels in Größe 38,5 aus der letzten Kollektion unter Helmut Lang. Ich mag diese Schuhe sehr. Aber es macht mich wahnsinnig, dass sie mir einfach nicht passen, obwohl die Größe eigentlich stimmt.

VANILLEKÜCHLEIN















Eine meiner liebsten Hamburg-Erinnerungen: die kleine, portugiesische Bäckerei um die Ecke unserer Wohnung, in der es wirklich guten Kaffee gab und diese kleinen Vanilletörtchen, die so unverschämt gut schmeckten, dass ich immer gleich einen riesigen Vorrat kaufte (und zum Frühstück verputzte). Jetzt sind mir die Natas unverhofft wiederbegegnet, in einem Kochbuch, das ich zum Geburtstag bekommen habe: "Easy Asia. Einfach asiatisch kochen" von Bill Granger. "Chinesische Küchlein mit Vanillesauce" heißen sie bei ihm, der Teig, sagt er, sei ein bisschen dünner als beim portugiesischen Original und die Vanillesauce wird nicht auf dem Herd, sondern im Ofen zubereitet. Unglaublich, wie einfach das ist. Und wie gut.

CHINESISCHE KÜCHLEIN MIT VANILLESAUCE VON BILL GRANGER

ZUTATEN FÜR 12 STÜCK
weiche Butter zum Einfetten
5 Eigelb
80g Zucker
125ml Sahne
125ml Vollmilch
Mark von 1 Vanilleschote
1 Blatt fertig gerollter Blätterteig
etwas Weizenmehl zum Auswellen

Den Ofen auf 200°C vorheizen. Eine Muffinbackform leicht einfetten. Die Eigelb, den Zucker, die Sahne, die Milch und die Vanille in einer Schüssel so lange verrühren, bis alles gut miteinander vermischt ist. Das Blätterteigblatt in der Hälfte durchschneiden. Beide Hälften aufeinander legen und fünf Minuten zur Seite stellen. Den Teig vom kurzen Ende her fest zusammenrollen und daraus 12 etwa 1cm dicke Scheiben schneiden. Jede Scheibe auf einer leicht mit Mehl bestreuten Oberfläche mit einem Nudelholz so auswellen, bis sie ungefähr 10cm Durchmesser hat. Die Teigscheiben in die Muffinformen drücken. Die Vanillesauce einfüllen (nicht mehr als knapp zwei Drittel hoch) und 18-20 Minuten backen oder so lange, bis der Teig und die Sauce goldbraun geworden sind. Die Vanilleküchlein nach dem Backen noch fünf Minuten in der Muffinform ruhen lassen.

Was den Rest dieses Kochbuchs angeht: ein Knaller. Wunderschön fotografiert und gestaltet, beeindruckend leicht und unkompliziert nachzukochen. Wir haben am Osterwochenende den Rindersalat mit Orangendressing und Pad Thai gemacht und waren begeistert. Schon vorgemerkt: die Sommerrollen mit Erdnussdipsauce, die Curry-Teigtaschen, der Vietnamesische Hühnersalat mit Karotten und Minze und die Hühnerbrust mit Pflaumensauce aus dem Wok. Ah, Kochbuchliebe.

PS: Hier sind die Fragen zum Frage-Foto-Freitag:

Der beste Geruch?
Dein Becher/ deine Tassen?
Deine Sonnenbrille?
Welches Buch liest du gerade immer wieder?
Was würdest du gern verkaufen oder tauschen?

Würde mich freuen, wenn ihr mitmacht!

KIRSTENS FÜNF: PAUSENTASTE

Manchmal ist kein Platz mehr im Kopf. Versuche ich, einen Roman zu lesen, ertappe ich mich dabei, seit 20 Minuten immer wieder am selben Satz hängen zu bleiben. Beim Filmgucken wandern die Gedanken ab und ich schaue parallel was im Internet nach, jaja, nur mal eben schnell, und zack, kann ich dem Plot nicht mehr folgen. Lege ich Musik ein, fallen die Augen zu, bevor ich bei Track drei angekommen bin. Zu müde. Zu verschnupft und verquollen. Das Hirn zu vollgestopft mit zu Erledigendem von der To-do-Liste. Zu besetzt von Ärger bei der Arbeit, Streit mit jemand, der einem nah ist, einer blöden Begegnung oder einem blöden Satz, der mir nachhängt, und nicht in der Lage runterzukommen. Manchmal ist das so. Dann geht nur ganz wenig. Ein Häppchen. Eine Kleinigkeit, der ich leicht folgen kann. Kurz die Pausentaste drücken. Hier sind meine fünf Pausensnacks:

EVER IS OVER ALL
In die Schweizer Künstlerin Pipilotti Rist habe ich mich vor Jahren stürmisch und schlagartig verknallt. Schuld ist diese Arbeit von ihr: Ever is over all. Natürlich ist die riesengroß überlappend in einer Raumecke projiziert am schönsten. Solange ich den Mitbewohner aber nicht überreden kann, bei unserer geplanten Wohnzimmerrenovierung das Zimmer so umzumodeln, dass man bei Bedarf eine Videoinstallation reinfriemeln kann, schau ich sie mir auf dem Rechner an. Oder ziehe selbst Blumen schwingend und summend durch die Straßen. (In Mannheim läuft übrigens gerade eine Pipilotti Rist-Ausstellung.)

DAUMENKINOS
Am liebsten mag ich das himmlische Croissant. Und den schlafenden Mann, der beim Träumen kreativ ist. Oh, und das Kätzchen, das mit dem Herz spielt. Die Daumenkinos liegen immer auf meinem Schreibtisch. Griffbereit. Einmal durchblättern. Hach. Entdeckt habe ich sie in einem Museumsshop in Zürich. Lang, lang her. Von dem Macher, Jean-Vincent Senac, kenne ich nur den Namen. Umso schöner, im Internet zu entdecken, dass er die Blätterbüchlein immer noch fabriziert.

FARTS
Als Kind hatte ich eine ausgiebige Tier- und Pflanzenbestimmungsbücherlesephase (von der leider nicht viel an Wissen hängen geblieben ist, Mist!). Vielleicht wundert es mich deshalb nicht, dass ein Kinderbuchautor mit heiligem Ernst Ähnliches zum Thema Fürze herausgebracht hat. In "Farts. A Spotter´s Guide" sind diese nicht nur hübsch beschrieben und durch putzige Zeichnungen charakterisiert. Man kann sie sich auch anhören. Ein bisschen albern, okay. Infantil vielleicht. Aber nachdem mein Chef (!) mir und meinen Autorenkollegen dieses Buch geschenkt hat, hat es sich als echt nützlich erwiesen. Bei kreativen Hängern einfach Taste 9 drücken und "The Long Goodbye" hören.

87 TAGE BLAU
In den weniger albernen Momenten lande ich gerne bei "87 Tage Blau". Der Autor Peter Schanz hat in dieser Zeit reisend auf einem Containerschiff einmal die Welt umrundet. Entstanden ist an jedem Tag ein Foto der Meeresoberfläche. Und ein kleiner Eintrag mit Gedanken zum Reisetag. Manchmal lese ich den. Manchmal schaue ich mir einfach nur die unterschiedlichen Blaus des Meeres an. Großartig.

THE WEEKENDER
Zeitschriften wie "Schöner Wohnen" sind nicht so mein Ding. Viel spannender finde ich, in kruschtelige, wirklich bewohnt aussehende Räume reinzuschauen. Gefreut hat mich im letzten Jahr die Entdeckung von "The Weekender", einem noch recht jungen Magazin aus Köln. Die Menschen, die hier zusammen mit ihren Wohnungen, Häusern oder Lebensräumen porträtiert werden, stammen zwar schwerpunktmäßig aus einem Kunst- und Designumfeld, ein bisschen elitärer gehts somit schon zu. Doch anders als Blogs wie "The Selby" oder "Freunde von Freunden" schaut "The Weekender" nicht nur in die hippen Hauptstädte Berlin, Paris oder New York, sondern widmet sich mal Radfahrern in Südafrika, dem schwedischen Landleben oder der übrig gebliebenen Einrichtung in einem leer stehenden Kölner Haus. Und das als schön gestaltetes Heft aus angenehm festem Papier.

Mit welchem Kulturhappen drückt ihr auf die Pausentaste?
Kirsten

MARLENES STILKOLUMNE: NEON, NEON, NEON!













Ich weiß ja nicht, ob´s am Frühling liegt und mich deshalb dringend verknallen musste. Oder ob ich beim Aufräumen plötzlich dachte, meinem Kleiderschrank fehlt etwas - etwas, das nicht grau oder schwarz ist. Jedenfalls kann ich gerade nicht genug von Neongelb bekommen. Die Sandalen hab ich schon, die Tasche auch. Jetzt denk ich über dieses Top von Cos nach, diese Jeans von Current/Elliott und dieses T-Shirt von Theory. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich beim Computerputz dieses Foto von Candice Lake (sie heißt wirklich so) aus dem letzten Jahr wiedergefunden habe. Sie ist eine entsetzlich gute Fotografin, die sich so kleidet, dass man sie jeden Tag - zumindest während der Schauen in Paris - fotografieren könnte. So lässig wie sie hier aussieht stell ich mir gerade den Frühling vor. Und ihr? Worin seid ihr gerade verknallt?

Marlene

DAS OSTER-FOTO-FRAGE-WOCHENENDE, TEIL 2

Kein Wecker, keine Pläne, ein Film, zwei Filme, drei Filme, hast du noch so ein Nougatei für mich, Mittagsschlaf, der Duft von Tulpen in der ganzen Wohnung, keine Ahnung, wie spät es ist, aber draußen fängt es an zu dämmern, Fortsetzungstatort, Croque Madame, dicke Socken, es könnte ruhig noch eine Weile so weitergehen. Hier kommen meine Osterfotos. Noch mehr gibt es natürlich bei Steffi.

Der schönste Moment?













Der Kochmarathon am Samstag.

Das Leckerste?













Croque Madame-Muffins.

Nie wieder?













Schneesturm im April. Sonne vorm Fenster ist so viel schöner.

Dein Hase?











Eier?



Hoffe, ihr hattet schöne Ostern!

DAS OSTER-FRAGE-FOTO-WOCHENENDE













Endlich Donnerstag, ist das schön. Fast noch schöner: eigentlich überhaupt keine Pläne zu haben für dieses lange Wochenende, außer vielleicht möglichst lange auf dem Sofa rumzufläzen, nur aufzustehen, um Spargel zu kochen oder einen Hefezopf zu backen, einzuschlafen, wenn es passt, Bücher zu lesen und hemmungslos und ohne schlechtes Gewissen zu verhöhlen. Worauf ich mich allerdings sehr freue: Fotos zu machen mit meinem neuen Objektiv. Heute beginnt nämlich das Oster-Frage-Foto-Wochenende, fünf Fragen für die Ostertage, fünf Fotos als Antwort bis Ostermontagabend. Habt ihr auch Lust? Und schöne Pläne? Steffi kocht heute eine unfassbare Marmelade (hab ich jetzt vielleicht einen Heißhunger...).

Hier sind die Fragen:

Der schönste Moment?
Das Leckerste?
Nie wieder?
Dein Hase?
Eier?

Ich wünsch euch schöne, entspannte Ostertage (und ganz viel Schokolade!)!

PS: Falls irgendwer genauso verliebt in dieses H&M-Marni-Kleid ist wie ich und keins bekommen hat: ich hätte eins in Größe 38 zu verkaufen, auch wenn es mir das Herz bricht.

Print: "No Whining" von Hammerpress.

ABLENKUNGSMANÖVER

Der allererste Morgen am Schreibtisch ohne Fanny. Ein gutes, seltsames, aufregendes, fremdes Gefühl, wenn das Kind zum ersten Mal alleine in der Kita bleibt. Ich gucke ungefähr alle fünf Minuten auf die Uhr. Und aufs Handy. Ich war schon einkaufen. Ich hab schon die Wohnung aufgeräumt. Und gesaugt (und das ich). Ich hab schon Rechnungen geschrieben. Und telefoniert. Und eine Packung Knuspereier gefuttert. Und ein bisschen gearbeitet (okay, das ist gelogen, ich hab meine Unterlagen bereit gelegt und ein Word-Dokument geöffnet). So ruhig hier. Bevor ich noch eine Packung Blätterkrokant leer mache, lieber mal über die wirklich wesentlichen Dinge des Lebens nachdenken: Wie kann es eigentlich sein, dass ich zugleich der allerschlimmste Weihnachtsfreak und Ostermuffel gleichzeitig sein kann? Ich liebe Weihnachten, ich könnte das ganze Jahr Weihnachten feiern, aber Ostern? Ich freu mich auf das lange Wochenende. Dekoriert hab ich noch nie. Aber diese Fotos haben mich jetzt doch angesteckt. Oder war es vielleicht Steffi? Und wird das mit dem Vermissen eigentlich je besser? Ja?

Ostereierfärben mit Obst und Gemüse, was für Farben. Von Dreamy Whites.

Diese Eierbecher von Hopandpeck via Blog Milk. Dieses Jahr bin ich zu spät dran für eine Bestellung, aber nächstes Jahr muss ich sie haben.

Neon-Eier. So schlicht, so schön von Oh Joy

Tätowierte Eier? Großartige Idee: Eier mit Klebe-Tattoos von Simply Sublime.

BROT

Der Geruch von Brot. Wenn es noch ein bisschen klebt, weil es so frisch ist. Die Kruste. Das Brot aufzuschneiden und mit Butter zu bestreichen, nicht zu viel, gerade genau so viel, dass man sie gut rausschmecken kann. Nur ein wenig Salz darauf. Oder Marmelade. Oder Ziegenkäse mit Honig und Rosmarin. Am Wochenende dieses Video gefunden. Ist das vielleicht schön? Ich muss öfter Brot backen.


Tartine Bread from 4SP Films on Vimeo.

Und das hier:










"Jim Lahey´s No-Knead Bread" von Elephantine. Foto: Rachel Ball/ Elephantine.


"Vanessa Rees sesame pancake sandwich bread" auf DesignSponge. Foto: Vanessa Rees.

"Cocoa Coffee Bread with Rasperries" auf Always With Butter. Foto: Julie Marie Craig/ Always With Butter. (KAKAOBROT? Oh ja!).



Dieses wundervolle Buch. Und natürlich dieses, passend zum Video. Oh, und das hier. Und das hier sieht toll aus. Und jetzt geh ich mal zum Bäcker...
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